Johanna Lea Lassnig absolvierte die Fotoakademie sowie das Abendkolleg “Fine Art Photography and MultimediaArt” an der HTBLVA Ortweinschule in Graz.

In ihrer künstlerischen Forschung widmet sie sich einer Rekonstruktion des klassischen Portraits, indem der Körper selbst zur fotografischen Leinwand wird und in einem polaren Wechselspiel von Nähe und Distanz, Taktilem und Visuellem akkumuliert. Aufgrund ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie selbst und den damit in Zusammenhang stehenden Methoden, repräsentiert sich ihre thematische Intention ebenso in der methodischen Herangehensweise. Aufgrund der Nahaufnahmen der diversen Körperfragmente, die sich auf die Nähe fokussieren und dadurch den taktilen Sinn ansprechen, entsteht gleichzeitig eine visuelle Abstraktion und demnach eine kontinuierliche Distanzierung zum portraitierten Individuum. Es können nur noch körperliche Eigenschaften, wie z. B. Tätowierungen oder Pigmentflecken, sowie die Angabe von Geburtsort und -jahr konkret auf das Subjekt verweisen.

Einige ihrer Kunstwerke wurden einerseits im Rahmen der Einzelausstellung „a portrait's reconstruction” und andererseits in diversen Gruppenausstellungen zur Schau gestellt. Im Jahr 2021 bekam sie die Wildcard für Fotograf*innen in Ausbildung und war demnach bei der Ausstellung „Menschenbilder“ vertreten, die im öffentlichen Raum in diversen Orten Österreichs stattfindet.